Mit dem Akkutriebwagen durch Nordrhein-Westfalen

Bilder von der Baureihe 515/815 aus vier Jahrzehnten

Die unter der Bezeichnung ETA 150 („Elektrischer Triebwagen mit Akkumulatoren“) gelieferten und ab 1968 als Baureihe 515 bezeichneten Akkutriebwagen sowie ihre Steuerwagen (ESA 150, später als 815 bezeichnet)  gehörten sicherlich nicht zu den Stars der Schiene der Deutschen Bundesbahn.
Liebevoll-spöttisch als „Akkublitz“ oder „Steckdosen-IC“ bezeichnet, leisteten sie – ab 1955 in Serie geliefert – dennoch jahrzehntelang zuverlässige Dienste auf vielen Haupt- und Nebenbahnen in Nordrhein-Westfalen, bis 1995 die letzten Exemplare beim Bahnbetriebswerk Wanne-Eickel ausgemustert wurden.

Dieser Bildband zeigt ihre Einsätze in allen Teilen des Bundeslandes: Im Westen im Raum Aachen, in der Jülicher Börde, am Niederrhein, im Ruhrgebiet und Münsterland, dem Bergischen Land bis hin zum Weserbergland im Osten.  

Am Beispiel der Bundesbahndirektionen Essen und Wuppertal wird auch aufgezeigt, welche Bedeutung den neuen ETA zu Beginn der 1960er Jahre bei der Ablösung von Dampfloks und Vorkriegs-ETA zukam.
Umlauf- und Ladepläne, Auszüge aus Betriebsbüchern und  Buchfahrplänen  sowie  Informationen zu den beteiligten Bahnbetriebswerken ergänzen den Bildteil.

Gedruckt im Ruhrgebiet!



Blick ins Buch

Kapitel:  Im Bahnbetriebswerk und an der Ladeanlage

linke Buchseite:
Zum Planwechsel kam es öfters zu Umstationierungen von einem Bahnbetriebswerk zum anderen. Am 28.5.1978 machten sich 515 006 – 011, 013, 014, 018 und 019 im Schlepp von 140 320 im
Wanne-Eickeler Hauptbahnhof auf den Weg nach Augsburg. Die normalen Zug- und Stoßvorrichtungen der Baureihe 515 / 815 machten das Abschleppen im Schadensfall oder das Überführen mit anderen Triebfahrzeugen einfach. (Foto: Günter Kuckert)
rechte Buchseite:
oben:
Merkzettel für das Aufrüsten eines ETA 150 (Quelle: Sammlung Kuckert)
links und oben:
Die Batterien des 515 636 werden im Bw Oberhausen Hbf am 24.7.1994 geladen. Die unübersehbaren Lackschäden zeugen davon, daß die Fahrzeuge an das Ende ihrer Nutzungszeit gekommen sind. (Fotos: Jörg Schindowski)


Kapitel: Von Düren nach Heimbach

linke Buchseite:
815 614 und 515 als N 8333 bei Blens am 9.5.1989.
rechte Buchseite:
815 614 und ein 515 als N 8324 an den Felsformationen bei Blens am 9.5.1989 auf einer Stammstrecke der Dürener ETA.

(Fotos: Ralf Lindner)


Von der Emscher zur Lippe: Abzweig Zweckel – Hervest-Dorsten

linke Buchseite:
links: 515 616 an der Lippebrücke in Hervest-Dorsten am 19.4.1994.
Rechts im Bild sieht man die Zeche „Fürst Leopold“, welche die Kohlenförderung im Jahr 2001 einstellte. (Foto: Rolf Behrens)
rechts oben:  515 528 und ein 815 überqueren am 19.4.1994 die Brücke über den unteren Bahnhofsteil in Hervest-Dorsten. Das Stellwerk Hdf wurde im Jahr 2007 abgerissen. (Foto: Rolf Behrens)
rechts unten: Der Blick vom unteren Bahnhofsteil auf die gleiche Brücke.
Hier lief früher die Strecke Haltern – Wesel. Die Bahnanlagen im unteren Bahnhofsteil wurden
für den Kohlenverkehr der Zeche „Fürst Leopold“ genutzt. Nach Stilllegung der
Zeche wurden an dieser Stelle die Bahnanlagen komplett beseitigt. (Foto: Peter Przybylla)

rechte Buchseite:
515 548 und 815 617 begegnen am 20.4.1993 in Hervest-Dorsten dem Duo 624 626/631. Der Dieseltriebwagen befindet sich auf der Fahrt nach Coesfeld. (Foto: Jörg Schindowski)


Auf der Emschertalbahn

linke Buchseite:
links: 515 636 hat am 16.4.1988 soeben die CME-Hauptlinie verlassen und hält nun in
Dortmund-Huckarde Nord. Die auf der rechten Bildseite sichtbaren vier Gleise verbanden
einst Dortmunderfeld über Dorstfeld mit dem Dortmunder Rangierbahnhof.
Sie werden heute nicht mehr genutzt.
rechts: Die Stahlfachwerkbrücke, die die Zeche Graf Schwerin mit dem Bahnhof
Dortmund-Bövinghausen verband, diente als Hintergrund für 515 636, der in Richtung
Bövinghausen fährt (5.11.1988). Die Brücke wurde 1912 gebaut und ist 2012 unter
Denkmalschutz gestellt wurde. Direkt hinter der Brücke lag eine zweite, auf welcher eine
Verbindungsbahn zwischen den Zechen „Lothringen“ und „ Graf Schwerin“ verlief.
Sie ist inzwischen abgerissen worden 64).
(Fotos: Eberhard Kuckert)

Der Bahnhof Dortmund-Bövinghausen hatte bis 1950 nur den Namen „Bövinghausen“ und hieß bis 1926 Merklinde. Von dort gab es auch eine direkte Strecke zur Zeche Lothringen.

rechte Buchseite:
Am 15.12.1992 fotografierte Jörg Schindowski im letzten Tageslicht den 515 636 samt Anhang am Abzweig Dortmund Rahm.


Die Rheinische Bahn II: Wuppertal

linke Buchseite:
Dieses Bild zeigt eindrucksvoll die Größe des Kuhler Viaduktes (auch Steinweg-Viadukt genannt), der mit seinen 19 Bögen gleich mehrere Straßen überspannt und viele der anliegenden Häuser überragt.
(Foto: Klaus Hoffmann)

rechte Buchseite:
815 763 und ein 515 in Wuppertal-Loh.
(Foto: Herbert Thieme)